71 Prozent der Deutschen erleben ungesundes Stressniveau im Büroalltag

13 Jun, 2022Renske Start

Europa-Studie erhebt Stressmanagement am Arbeitsplatz: 71 Prozent der Deutschen erleben ungesundes Stressniveau im Büroalltag.

Auch 70 Prozent der britischen und rund 57 Prozent der belgischen Angestellten bemängeln ungesunden Stress im Büro. Niederländische Arbeitnehmer zeigen sich deutlich stressresistenter als ihre Kollegen in Deutschland, Großbritannien und Belgien: Lediglich 55 Prozent der Arbeitnehmer im Nachbarland erfahren gelegentlichen Stress am Arbeitsplatz.

Amsterdam, Juli 2021: Eine von Lepaya, einem Anbieter von Power-Skills-Training, der Online- und Offline-Lernen für schnell wachsende Unternehmen kombiniert, durchgeführte Studie unter 1.322 befragten Arbeitnehmern aus 250 Branchen in den Niederlanden, Deutschland, Belgien und Großbritannien zum Thema Stressmanagement am Arbeitsplatz ergab, dass sich insgesamt 66 Prozent der befragten Studienteilnehmer bei der Arbeit zu sehr gestresst fühlen. Dabei werden länderspezifische Unterschiede deutlich: Während 71 Prozent der deutschen Arbeitnehmer im Rahmen der Erhebung angaben, vielfältig stressbedingten Arbeitssituationen ausgesetzt zu sein, bescheinigten indes nur 55 Prozent der Niederländer ein inakzeptables Stressniveau am Arbeitsplatz gelegentlich aushalten zu müssen. Für 57 Prozent der belgischen und 70 Prozent der britischen Arbeitnehmer wirke sich anhaltender Stress am Arbeitsplatz ebenso negativ auf das mentale und körperliche Allgemeinbefinden aus. Deutschland ist insgesamt „negativer Spitzenreiter“ im europäischen Vergleich, wenn es um den Anteil der Mitarbeiter mit stressbedingten Beschwerden geht.

Autopilot statt Resilienz? Deutsche Arbeitnehmer sind gestresst durch Büro-Tretmühle.

Auffallend ist somit die hohe Prozentzahl der deutschen Arbeitnehmer, die sich zunehmend gestresst von Daily Work, Büroanwesenheit, Kollegen oder Vorgesetzten fühlen: Insbesondere Mitarbeiter im Lebensabschnitt zwischen 30-49 Jahren, mittlere Management-Stufen bekleidend, mit Bildungsabschlüssen wie Abitur, Berufsausbildung und (Fach-) Hochschulabschluss ausgestattet, erfahren subjektiv das höchste ungesunde Maß an situativem Stress. Hier sind insbesondere Befragte aus den Sektoren Gesundheits- und Sozialwesen, Öffentlicher Dienst , Automobilindustrie, Consulting und Finanzdienstleistung, Bauwesen und Medienwirtschaft herauszustellen. Die Antwortgebungen von männlichen sowie weiblichen Angestellten sowie Voll- und Teilzeitbeschäftigten wiesen indes keine signifikanten Unterschiede bezüglich der subjektiv empfundenen Stressbelastung auf.

Die Lepaya-Studie deckt zudem eindrucksvoll auf, dass sich niederländische Mitarbeiter im europäischen Vergleich weniger dauerhaft gestresst fühlen (55 Prozent). Jener Umstand könnte möglicherweise auf einem höheren Fürsorgegrad des jeweiligen Arbeitgebers gründen: Denn niederländische Unternehmen schenken den Themen Stressmanagement, Gesundheitsfürsorge und Resilienz am Arbeitsplatz ein größeres Augenmerk. Zudem erwarten 60 Prozent der befragten Niederländer auch zukünftig ganz gezielt weitere Resilienz- und Burn-Out-Strategien als Teil einer strategisch-nachhaltigen, betrieblichen Gesundheitsstrategie.

Europäische Angestellte fordern Ausbau der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Eine tiefere Implementierung von Stressmanagement-Bewältigungsprogrammen am Arbeitsplatz wird insbesondere von Briten und Belgiern im Zuge der Befragung aktiv gefordert: Ganze 77 bzw. 76 Prozent der befragten Angestellten würden Resilienz und Power Skill-Trainings als Teil der Präventionsprogramme in ihren Unternehmen befürworten. Auch 71 Prozent der deutschen Arbeitnehmer wünschen sich eine deutlich stärkere Unterstützung seitens der Arbeitgeber sowie spezielle Trainingsprogramme, um Stresssituationen im Berufsalltag effizienter und gelassener entgegenzuwirken.

Stressgarant Büro-Rückkehrpflicht erfordert ausgeklügelte Mentalstrategien.

Die Befragung der Studienteilnehmer ergab ebenso, dass die Aufhebung der offiziellen Homeoffice-Regelung im Zuge der Pandemiemaßnahmen – und damit eine Rückkehrpflicht ins Büro – das durchschnittliche Stressniveau der Belegschaft zusätzlich erhöht. Schnell erlernbare und vor allem praktisch umsetzbare Mentalstrategien als effektiver Schutz gegen anhaltenden Stress, Mitarbeiter-Fluktuation sowie psychische und physische Erkrankungen sind somit relevanter und dringlicher denn je. Denn in der Tat scheint die Rückkehr ins Büro das bereits während der vergangenen Monate durch die Pandemiebedingungen arg strapazierte Stresskonto der Befragten vollends auszureizen. Dabei scheint die subjektiv empfundene Stress- und Gemütslage der niederländischen Angestellten erneut positiver gestimmt zu sein als die der befragten Nachbarn: Mehr als ein Viertel der niederländischen Arbeitnehmer erwartet, dass eine vollständige Rückkehr an den Arbeitsplatz zusätzliche negative Auswirkungen auf ihr Stressniveau haben wird. In Belgien, Großbritannien und Deutschland erwarten indes mehr als 40 Prozent, dass sie zusätzliche Stress-Situationen erleben werden, sobald sie wieder ins Büro zurückgekehrt sind.

“Die Art und Weise, wie wir arbeiten, hat sich grundlegend verändert und Qualifikationen sind wichtiger denn je. In einer überwiegend digitalen Welt, vor allem, wenn wir teilweise zurück ins Büro gehen, wird die mentale Belastbarkeit der Mitarbeiter über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Stressmanagement, Agilität und Belastbarkeit sind wichtige Fähigkeiten, die die Corona-Krise ans Licht gebracht hat”, sagt René Janssen, Gründer von Lepaya.

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Website: https://lepaya.com

Über Lepaya

Lepaya ist ein Anbieter von Power-Skills-Schulungen, die Online- und Offline-Lernen kombinieren. Lepaya wurde 2018 von René Janssen und Peter Kuperus aus der Überzeugung heraus gegründet, dass das richtige Training zur richtigen Zeit, fokussiert auf die richtige Fähigkeit, Organisationen produktiver macht und hat inzwischen Tausende von Mitarbeitern geschult.

Als Herausforderer in einem überfüllten Trainingsmarkt reagiert Lepaya auf die Bedürfnisse der am schnellsten wachsenden Tech-Unternehmen in Europa, wie z.B. Mollie, Takeaway und Picnic. Durch die Kombination von Hard Skills und Soft Skills, die gemeinsam als Power Skills angeboten werden, beschleunigt das in Amsterdam ansässige Unternehmen sein Wachstum in einem Markt, in dem die Nachfrage nach Umschulungen und Zusatzausbildungen weltweit weiter steigt.

Im Jahr 2020 schloss Lepaya eine Investitionsrunde in Höhe von 5 Millionen Euro ab und übernahm unabhängig davon Smartenup, ein Schulungsunternehmen, das Fachleute dabei unterstützt, besser, schneller und intelligenter mit Daten zu arbeiten. Das Scale-up konzentriert sich auf den niederländischen, belgischen, deutschen und schwedischen Markt und bedient seine Kunden weltweit. In diesem Jahr wurde Lepaya von Techleap.nl für den neuen Batch des Rise-Wachstumsprogramms ausgewählt, ein exklusives Programm für schnell wachsende Tech-Player in den Niederlanden.

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