Studie: Training für analytische Fähigkeiten sinkt zum ersten Mal

Schulungen für Führungsqualitäten und Vertriebskompetenzen hatten in 2024 oberste Priorität. Das geht aus dem Jahresendbericht von Lepayas Skills in Review 2024 hervor. Seit dem Durchbruch von KI konzentrieren sich Unternehmen zunehmend auf Trainingsprogramme, die Persönliche Kompetenzen ihrer Belegschaft, wie beispielsweise Kollaboration zu fördern.  

Die Analyse der Schulungsprogramme, die das Personalentwicklungsunternehmen Lepaya, für mehr als 25.000 Menschen in Europa durchgeführt hat, zeigt, dass Führungsqualitäten im Jahr 2024 der am häufigsten gewählte Schulungsschwerpunkt waren. Dies verdeutlicht ihre wichtige Rolle bei der Bewältigung aktueller wirtschaftlicher Herausforderungen und technologischer Veränderungen. Zudem sind die Vertriebsschulungen im Vergleich zum Vorjahr um 178 % gestiegen, da Unternehmen angeben, auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten 12 Monate reagieren und ihre Umsätze aggressiv steigern zu müssen.

Die Nachfrage für Training rund um analytischen Fähigkeiten und Datenanalyse ging indes stark zurück und fiel vom dritten auf den fünften Platz der beliebtesten Ausbildungsschwerpunkte. Mit dem Aufkommen von KI-Tools, die Aufgaben der Datenanalyse übernehmen, verlagern viele Unternehmen den Schwerpunkt ihrer Ausbildungsprogramme auf ergänzende menschliche Fähigkeiten wie Kreativität, Beziehungsaufbau und Zusammenarbeit. Dies spiegelt auch eine Entwicklung hin zu dem wider, was viele Personalverantwortliche als zukunftssichere Fähigkeiten ansehen. Der jüngste Lepaya-Bericht „Evolution of Skills“ zeigt, dass 82 Prozent der Beschäftigten das Gefühl haben, dass die Anforderungen am modernen Arbeitsplatz ihre aktuellen Fähigkeiten übersteigen, da sich KI und Technologie weiterentwickeln und die Unternehmenslandschaft in rasantem Tempo verändern.  

Rene Janssen, CEO von Lepaya, kommentiert: „Mit dem rasanten Fortschritt in KI veralten die Fähigkeiten am Arbeitsplatz schneller als je zuvor, was dazu führt, dass HR-Teams Vertriebs- und Führungsfähigkeiten über die Fähigkeiten stellen, die durch neue Technologien bedroht sind und die Unternehmen weltweit Milliarden von Dollar kosten. Unternehmen, die sich dieser Realität nicht stellen, riskieren, ihren Wettbewerbsvorteil zu verlieren. Der Schlüssel liegt nicht nur darin, in Weiterbildung zu investieren, sondern auch sicherzustellen, dass diese bewusst und messbar ist und sich direkt an der Unternehmensstrategie orientiert.

Bei der strategischen Weiterbildung geht es nicht nur darum, Lücken zu schließen, sondern auch darum, Unternehmen für die Zukunft zu wappnen - sowohl für Störungen als auch für Chancen.“

Der Bericht sagt voraus, dass 2025 kontinuierliche Lernmodelle erforderlich sein werden, die sich mit den Anforderungen am Arbeitsplatz weiterentwickeln. Dies wird durch die rasanten Fortschritte in der KI und der Technologie in den nächsten 12 Monaten vorangetrieben, die von den Unternehmen eine schnelle Anpassung verlangen werden. Die Fähigkeit, Geschäftsbedürfnisse wie Produktivität, Talentbindung oder Wachstum zu erkennen und die Weiterbildungsstrategien auf diese Prioritäten abzustimmen, wird für den Erfolg entscheidend sein.

Rene Janssen fügt hinzu: „Im Jahr 2025 müssen Unternehmen einen datengesteuerten Ansatz für die Weiterbildung wählen und KI nutzen, um Qualifikationslücken zu analysieren und die Wirkung zu messen. So wird sichergestellt, dass Lernprogramme nicht nur unmittelbare Herausforderungen angehen, sondern auch Kapazitäten für zukünftiges Wachstum aufbauen.

Skalierbare, kontextbezogene Lösungen, die auf alle Karrierestufen zugeschnitten sind, werden entscheidend dafür sein, dass die Beschäftigten in der Lage sind, in einem sich schnell verändernden Umfeld Leistung zu erbringen und sich anzupassen.“

Die vollständige Analyse gibt’s hier.